Im digitalen Zeitalter haben sich zahlreiche Aspekte des Lebens ins Internet verlagert. In vielen Fällen bringt dies für Verbraucher Vorteile und Annehmlichkeiten. Auf der anderen Seite gibt es allerdings auch negative Entwicklungen, die vor allem durch die Anonymität von Internetnutzern möglich geworden und verstärkt worden sind. Die Rede ist in diesem Zusammenhang von Konflikten, die sich in ihrem Ursprung gegen eine Person wenden, um dieser zu schaden. Die allgemein als Mobbing bezeichnete Praxis des Anfeindens, Beleidigens, Einschüchterns, Erniedrigens oder Entwürdigens eines Menschen im Internet – Cybermobbing, verursacht nicht selten schwere Schäden bei Betroffenen.
Zunehmendes Problem für Schüler und junge Leute
Eine bereits 2016 angefertigte Studie lässt aufhorchen:
- Acht Prozent der befragten Internetnutzer im Alter zwischen 12 und 19 Jahren gaben an, bereits selber Opfer von Cybermobbing gewesen zu sein.
- Fünf Prozent gaben darüber hinaus an, dass beleidigende oder verletzende Inhalte über sie per Handy oder in sozialen Netzwerken verbreitet wurden.
- 34 Prozent kannten eine Person im eigenen Bekanntenkreis, die Cybermobbing ausgesetzt waren oder sind.
Man muss leider davon ausgehen, dass die Zahlen mittlerweile weitaus höher liegen, was die Fallzahlen von Cybermobbing-Attacken unter Kindern und Jugendlichen betrifft. Die zunehmende Verrohung des Verhaltens und des Sprachgebrauchs durch verschiedene Einflüsse verstärkt diese Entwicklung. Doch wodurch genau zeichnet sich Cybermobbing im Speziellen aus und was können Betroffene tun?
Was genau ist Cybermobbing?
Cybermobbing zeichnet sich vor allem durch das wiederholte Vorkommen von bewussten aggressiven Handlungen innerhalb von digitalen Medien gegenüber Einzelpersonen aus. In den meisten Fällen besteht zudem ein Machtungleichgewicht zwischen Opfer und Täter. Die Formen von Cybermobbing sind höchst unterschiedlich und reichen vom Versenden beleidigender E-Mails oder SMS, über das Teilen von kompromittierenden Inhalten auf sozialen Netzwerken oder anderen Plattformen bis hin zur Erniedrigung und öffentlichen zur Schau Stellung im Netz.
Jeder kann zur Zielscheibe werden
Nicht nur Heranwachsende und junge Leute laufen Gefahr Opfer von Cybermobbing zu werden, genauso wenig sind nur nicht nur Außenseiter oder Introvertierte von derartigen Anfeindungen betroffen. Gegen Hass und Häme aus dem Netz kann sich kaum jemand schützen, da die Täter sich meist durch die Anonymität des Internets sicher wähnen, kennen sie oft keine natürlichen Hemmschwellen mehr. Cybermobbing gegen Personen, die auf TikTok viral gehen oder auf anderen Plattformen für entsprechende Aufmerksamkeit sorgen, müssen daher ein dickes Fell mitbringen, damit abwertende negative Kommentare bis hin zu Verunglimpfungen ihnen nicht zu nahe gehen.
Was sollten Betroffene tun?
Da Cybermobbing kein neues Phänomen ist, wurde bereits 2016 ein entsprechender Straftatbestand im Strafgesetzbuch festgehalten, um besonders schwere Fälle von Cybermobbing auch gerichtlich ahnden zu können. Doch in vielen Fällen ist eine Anzeige aussichtslos, da die Polizei in der Regel nur gegen Unbekannt ermitteln kann. Eine Alternative Möglichkeit stellen auf Cybermobbing spezialisierte Detekteien wie diese Detektei aus Hamburg dar. Sie können private Ermittler einsetzen, die die Identität von Tätern ausfindig machen und gerichtsverwertbare Beweise sichern können. Somit steht einer Anzeige nichts mehr im Wege. Verurteilungen aufgrund von Cybermobbing sind ein wichtiges Signal an potenzielle Täter
Um das Cybermobbing nicht weiter anzuheizen, ist Betroffenen zunächst einmal geraten, nicht auf Kommentare oder beleidigende Inhalte zu reagieren. Diese sollten aber als Beweismaterial gesichert werden. Weiterhin kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe, bzw. Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Erste Anlaufstellen sind beispielsweise die Organisation Weisser Ring, die Onlineberatungsplattform JUUUPORT.de oder auch die Beratungsstelle gegen Hass im Netz (#GegenHassimNetz).
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)