Was hat sich geändert: Mobile Webseiten im Jahr 2013

Vor wenigen Jahren bestand die Kunst, mobile Webseiten anzulegen in erster Linie in der Reduktion. Webseiten für Handys mussten klein und schnell sein um auch bei langsamen Verbindungen gut angezeigt zu werden. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere Nutzer noch an die WAP-Webseiten (wie http://wap.yahoo.com/), die speziell für den mobilen Betrieb ausgelegt waren und ohne Bilder, Videos und lange Style-Anweisungen auskamen. Der Grund für diese Minimierung waren die langsamen Datenverbindungen die man mobile hatte. Egal ob mit Handy oder Laptop: in der Regel war EDGE oder langsames UMTS das Maximum, was zum Surfen zur Verfügung stand und daher mussten die Webseiten extra klein sein um trotzdem schnell angezeigt zu werden.

Schnelles mobiles Netz macht schönere Seiten möglich

Mittlerweile sind Ladezeiten kaum noch ein Problem. Alle vier Netzbetreiber haben in den letzten Jahren kräftig ausgebaut und bieten mittlerweile schnelle Übertragungsstandards fast flächendeckend an. In den D-Netzen ist HPSDA zum Standard geworden und LTE wird mehr und mehr genutzt. Auch die Drosselgrenzen sind nach oben gegangen, man bekommt aktuelle Datenflatrates und Internet-Sticks mit 5 Gigabyte Volumen für 15 bis 20 Euro monatlich. Einen Überblick über die aktuellen Preise und Volumen gibt es auf http://www.surfstick.cc.

Für die mobilen Webseiten bedeutet dies, das man mit Design und Grafiken arbeiten kann und bis auf HD-Videos eigentlich alle Grafik Elemente nutzbar sind. Die technische Entwicklung bei den Datenraten hat die Reduktion auf grundlegendes HTML überflüssig gemacht.

Größe der Inhalte ausschlaggebend

Allerdings ist das Problem der Displaygröße in den Vordergrund getreten. Smartphone, Tablet, Laptop oder heimischer PC: die Display-Größen unterscheiden sich deutlich und damit  auch die Wahrnehmung der mobilen Webseiten. So hat das iPhone 4 noch eine Auflösung von 640 x 960 Pixeln, das erste iPad bot Platz für 1024 x 768 Pixel. Die neueren Geräte bieten fast doppelt so viel Platz, während ältere Smartphones teilweise noch deutlich darunter liegen.

Die Anpassung der Anzeige der Webseite in allen diesen Geräten zu optimieren ist daher mittlerweile die Hauptaufgabe bei der Erstellung mobiler Webseiten. Das Zauberwort an dieser Stelle heißt „responsive Design“. Damit sind Webseiten gemeint, die selbst die Größe des Endgerätes auslesen und die Inhalte darauf angepasst ausliefern.

Dazu gehört dann auch, die Navigation an mobile Endgeräte anzupassen. Felder und Menüs müssen groß genug sein um sie auch per Finger leicht bedienen zu können. Auswahlfelder und Buttons müssen ebenso angepasst sein um eine korrekte Anwahl zu ermöglichen. Es hilft auch kontraststärker zu arbeiten um im Outdooreinsatz die Erkennbarkeit der Webseite zu garantieren.

Für die Zukunft kann es durchaus sein, dass mobile Webseiten und normale Webseiten weiter zusammen wachsen. Mittlerweile haben selbst normale Handys fast die Bildschirmauflösung kleinerer Monitore erreicht und daher kann man vielleicht in wenigen Jahren auf eine extra Ansteuerung verzichten. Derzeit ist es aber immer noch besser entsprechende Anpassungen für mobile Inhalte vorzunehmen.

 

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