Gebrauchte Software Lizenzen

Was sind gebrauchte Software Lizenzen und wieso werden sie verkauft?

 

Kauft man eine Software, so erwirbt man bei der dahinterstehenden Firma eine Software Lizenz. Diese ermöglicht und berechtigt den Käufer dazu, das entsprechende Programm zu nutzen. Spricht man von gebrauchten Software Lizenzen, so sind damit Lizenzen für Programme gemeint, die von einem Nutzer erworben und eine ganze Zeit lang genutzt wurden. Sie werden verkauft, da die Nutzer immer auf der Suche nach Wegen sind, um bestimmte Software günstiger zu bekommen.

 

Gericht: EuGH „gebrauchte Software“ verkaufen ist legal!

 

Seit einiger Zeit war es strittig, ob solche gebrauchte Software Lizenzen weiterverkauft werden dürfen. Neulich gab es jedoch ein klares Urteil des Europäischen Gerichtshofes, welcher feststellte, dass die gebrauchten Lizenzen bzw. die gebrauchte Software grundsätzlich weiterverkauft werden darf. Grund für den Rechtsstreit war eine Streitigkeit zwischen der UsedSoft GmbH, die gebrauchte Lizenzen von Oracle Programmen verkaufte und Oracle selber. Die UsedSoft GmbH kaufte gebrauchte Lizenzen von Unternehmen an und verkaufte diese weiter – für einen weitaus günstigeren Preis, als eine „neue“ Lizenz. Nachdem man eine Lizenz kaufte, konnte man sich die Software bei Oracle herunterladen und dann den Lizenzkey eingeben.

 

Oracle unterlag in diesem Fall (EuGH gebrauchte Software) und es wurde entschieden, dass es legal ist gebrauchte Lizenzen für Downloadsoftware zu verkaufen. Vorraussetzung dafür ist jedoch immer, dass der Verkäufer die Software, für die er die Lizenz verkauft hat, nicht mehr selber weiternutzen darf.

 

Experten vermuten, das die Softwarebranche in naher Zukunft zu „Leasingmodellen“ in Sachen Softwareverkauf übergehen könnte. Man bezahlt die Lizenz also nicht einmalig, sondern eine niedrigere Pauschale, diese jedoch jeden Monat.

 

Wer kann gebrauchte Software nutzen?

 

Gebrauchte Software und Lizenzen kann prinzipiell jeder nutzen. Wirklich Sinn, wenn man die Ersparnis betrachtet, macht dieser Schritt aber vor allem für Unternehmen, die viel mit den verschiedensten Programmen arbeiten und die Software oft erneuern müssen.

 

Andreas

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